nanuk

10. april 2006 - 20. märz 2017


Er IST!

Er genießt jeden Tag in vollen Zügen.

Er ist ein fröhlicher Wegbegleiter, mit dem es Spaß macht durch das Land zu ziehen und einfach nur die Seele baumeln zu lassen.

Mantrailing und Futterbeutel sind mit das Größte, was es gibt für ihn. Er begleitet mich beim Laufen und Scootern und genießt seine Freiheit.

Immer wieder erinnert er mich daran, wie wichtig klare Kommunikation ist, in allen Bereichen im Leben. 

 

Der Name "Nanuk" ist indianisch und hat bei den Cheyenne die Bedeutung "Großer Wolf/Anführer des Rudels" und "großer Bruder"

Er ist am 10.04.2006 geboren

Vater: DSH-Hovawart Mischling

Mutter: Bearded Collie-Münsterländer Mischling


abschied von Nanuk

vor elf Jahren trat ein Hundebub in mein Leben.

Er konnte nur "Nanuk" heißen.  Dies hat indianisch zwei Bedeutungen.

Zum einen "Großer Wolf/Anführer des Rudels" und zum anderen "großer Bruder". Als Kind hatte ich mir immer einen größeren Bruder gewünscht und nun war er da in Form eines Hundes. Und was für ein Hund!

Er wurde am 10. April 2006 in Holle bei Hildesheim geboren. Er war einer von 12 Welpen, wobei ein Welpe sehr schnell über die Regenbogenbrücke ging. Alle weiteren 11 Welpen waren wohlauf und forderten die ganze Aufmerksamkeit der Familie.

 

Ich weiß noch genau, dass ich Nanuk bereits beim ersten Welpenfoto, da war er gerade zwei Stunden alt, "auf dem Schirm" hatte. Irgendwas zog mich an dem Kleinen magisch an. Allerdings wollte ich keinen vierten Hund (unsere älteste Hündin war zu diesem Zeitpunkt 18 Jahre alt) und zudem wollte ich keinen Rüden mehr. Außerdem war Nanuk bereits versprochen. Immer wieder, wenn ich Videoaufzeichnungen oder Bilder der wuseligen Welpen sah, fiel mein Augenmerk auf einen braunen Rüden. Wie sich herausstelle war es immer Nanuk.

Ich erfuhr, dass genau dieser Rüde ein sehr aktiver, quirliger und einfallsreicher Welpe sei und seine Mutter stets auf Trab hielt. Und irgendwann, da waren die Welpen bereits sechs Wochen alt, sprangen die Interessenten ab. Nanuk war zu vermitteln. Gemeinsam überlegten wir, wer einen solchen aufgeweckten und selbstsicheren Hundebub gerecht werden könne.

 

 

Am 11. Juni 2006 zog Nanuk bei uns ein.

Ich kann mich noch sehr gut erinnern, dass ich am 10. Juni 2006 bei der Familie auf dem Hof eintraf und aus einer Ecke was Braunes tabsig auf mich zukam mit einem Stück Rinderohr im Fang, blieb vor mir stehen und sah mich mit großen braunen Augen an. Dies war der erste Blick, den ich von diesem Hund erhielt und er sagte: "endlich bist du da!". Wir saßen bei Sonnenschein im Garten und wie sich herausstellte war dies Nanuk. Er lag die ganze Zeit zwischen meinen Füßen und kaute genüsslich an dem Rinderohrstück. Wir fuhren nach Hause und von da an war Nanuk an meiner Seite, er war mein ständiger Begleiter.

 

Wir ließen nichts aus, alles was Spaß machte haben wir getan. Sei es das Suchen von "Willi" (Futtebeutel), das Mantrailing, die Flächensuche, Scooter fahren, Wanderungen, Planwagenfahrt mit Pferd, Reisen, Kanu fahren,...

Das Allerschönste war, dass wir jeden Tag genießen konnten und Spaß hatten, dein ganzes Leben lang. Du zeigtest mir, was es heißt das Leben zu genießen und zu leben in vollen Zügen, jeden Augenblick, sogar bis in den Tod.

 

Ich kenne keinen Hund, der mit seinen Blicken so viel ausdrücken kann, wie du es konntest. Jede Stimmungslage, jedes Empfinden und alle Gefühle konnten wir gegenseitig erkennen und lesen.

 

Es reichte ein Blick, der sagte, es ist in Ordnung, wenn du diese Situation regelst.

Es reichte ein Blick, der sagte, dass du Hilfe brauchst.

Es reichte ein Blick, der sagte, es ist schön, dass du da bist.

Es reichte ein Blick, der sagte, das war nicht notwendig.

Es reichte ein Blick, der sagte, hör nicht auf mich zu streicheln.

Es reichte ein Blick, der sagte, ich bin traurig.

Es reichte ein Blick, der sagte, ich bin froh, dass ich bei dir bin und ich bin froh, dass du bei mir bist.

Es reichte ein Blick, der sagte, ich liebe dich!

 

Und dann gibt es noch diesen einen Blick, diesen Blick der dir sagt, dass es nun an der Zeit ist den letzten, gemeinsamen Gang miteinander zu gehen.

 

Am 6. März 2017 wurde bei Nanuk einen Tumor im zehnten Brustwirbel festgestellt. Ich habe mir gewünscht, dass uns mehr Zeit bleibt, doch es waren nur noch zwei Wochen. Das Schöne war, dass Nanuk diese zwei Wochen schmerzfrei war und wir jeden Tag bis zum Schluss in vollen Zügen genießen konnten.

Dann ging alles sehr schnell. Die Schmerzen wurden zunehmend stärker, trotz der Medikamente. Ich hatte Nanuk im Auto, ich hielt ihn in meinem Arm, er schenkte mir Blicke, so intensiv wie noch nie zuvor. 

 

Es reichte ein Blick, der sagte, Lebewohl!

 

Nanuk ist friedlich in meinen Armen eingeschlafen...

 

Ich danke dir lieber Nanuk, dass du dein Leben an meiner Seite verbracht hast.

 

Du mein Seelenberührer, mein Herzerwärmern, mein Menschenmanipulierer, mein Zottelbär, mein Menschenbenutzer, meine Schmusebacke, mein Prinz, mein Gutelaunebär, du mein großer Bruder...